Meditation

Allgemeines

Stress, das Modewort des 21. Jahrhunderts, ist in unserer heutigen Leistungsgesellschaft ein gern verwendeter Begriff, der einerseits erwünscht und gelebt, aber andererseits auch innerlich verwunschen und bekämpft werden will. Gestresste Menschen, die von einem Termin zum nächsten eilen, ständig mit ihren Gedanken in der Zukunft leben, haben es verlernt im Hier und Jetzt zu leben und sind daher auch geistig nicht in der Lage, abzuschalten und den Moment zu genießen. Mittlerweile ist wissenschaftlich erwiesen, dass regelmäßiges Meditieren ungemein viele positive Auswirkungen auf den menschlichen Organismus hat.

Meditation ist weit mehr als ruhiges Stillsitzen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass durch Meditation die Hirnstruktur verändert wird und in weiterer Folge der Mensch glücklicher, selbstbewusster und leistungsfähiger seinen Alltag lebt. Meditierende sind nachweislich konzentrierter, fokussierter, besser im Umgang mit Gefühlen, sie sind besser darin Entscheidungen zu treffen, sie haben weniger Stress, altern langsamer und sind allgemein glücklicher.

 

Meditieren bedeutet also alles wahrzunehmen was gerade ist, ohne dies zu bewerten. Diese Sinneswahrnehmung findet sowohl im Außen, das Hören von Geräuschen, als auch im Inneren, das Verfolgen von Emotionen und Gedanken, statt. Wenn du geübt darin bist, deinen Geist zu beobachten, wirst du feststellen, dass du gar nicht deine Gedanken bist. Denn wenn du deine Gedanken beobachten kannst, dann muss es noch eine Dimension über dir geben. In der Meditation kommst du mit deinem wahren Potential in Verbindung. Du kommst nach und nach drauf, wer du wirklich oder was du bist.


Körperliche und mentale Veränderung
durch Meditation

1. Gesteigerte Leistungsfähigkeit

Bei Meditierenden, die regelmäßig sich darin üben, ihre Gedanken und Gefühle zu beobachten, wurde festgestellt, dass das Gehirnpotential bis zu 30 % zunimmt. In der Meditation hast du Zugriff zu deinem Unterbewusstsein, das vergleichbar mit einer gewaltigen Bibliothek ist.

Stelle dir vor du triffst einen Menschen auf der Straße und du bist dir sicher, diese Person zu kennen, weißt aber nicht woher. Im bewussten Zustand würdest du mit einer kleinen Taschenlampe ausgerüstet in den Keller gehen und in deiner riesen Bibliothek mit dem Strahl der Taschenlampe nach der gewünschten Information suchen. Es würde vermutlich lange dauern, bis du eine Antwort auf die Frage, woher du diese Person eigentlich kennst, bekommst. Hättest du hingegen Zugriff zu deinem Unterbewusstsein, würdest du in den Keller gehen, den Lichtschalter anmachen und auf einen Blick deine gesamte Bibliothek vor Augen haben. Alles was du bisher in deinem Leben erlebt hast, ist hier für dich zu finden.

2. Abnahme von Stresshormonen

Wenn du meditierst, verändert sich dein Bewusstsein, je tiefer du dich entspannst, desto langsamer laufen deine Gehirnwellen und desto besser wird dein Gehirn vernetzt. Daher kannst du im entspannten Zustand auf weitere Regionen in deinem Gehirn zugreifen.

Ebenso konnte anhand von unterschiedlichen Studien nachgewiesen werden, dass sich die Hirnstruktur von Meditierenden verändert. Die graue Substanz im Gehirn nimmt zu und führt zu einer Erhöhung des Gehirnpotentials. Ebenso wurde nachgewiesen, dass die Amygdala im Gehirn weniger aktiv ist und es dadurch zu einer Abnahme des Stresshormons Cortisol kommt. Aufgrund der geringeren Aktivität dieses Gehirnbereiches fühlen sich Meditierende gelassener, zufriedener und weniger gestresst.

3. Verbesserter Schlaf

Warum kann ich nicht einschlafen? Das permanente Grübeln über die Vergangenheit oder die Zukunft, lässt den Geist nicht zur Ruhe kommen. In der Meditation wirst du darin geschult deine Gedanken beispielsweise auf die Atmung zu richten, was wiederum den störenden Gedankenfluss unterbricht und dich zur Ruhe kommen lässt.

Ein meditativer Geist wird von Ablenkungen befreit und findet auf diese Weise zu einem ruhigeren Schlaf. Ebenso sind Meditierende in der Lage ihre Gefühle und ihr Verhalten besser zu regulieren. Menschen die des Öfteren an Einschlafproblemen leiden, empfehle ich eine geführte Meditation im Liegen kurz vor dem Einschlafen. Dies entspannt ungemein und hilft dem Geist auf erstaunliche Weise zur Ruhe zu kommen.

  vgl. Kornfield, Jack: Meditation für Anfänger. 17. Aufl. München: Arkana Verlag, 2004


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